Microkernel

Microkernel

 

[engl. kernel »Kern«], ein kleiner, etwa 10-100 KByte großer Kern eines Betriebssystems, der den prozessorspezifischen Code enthält (Kernel). Die restlichen Betriebssystemteile arbeiten wie Anwendungsprogramme als separate Prozesse. Der Microkernel verwaltet den Zugriff auf die Hardware sowie die Kommunikation mit den restlichen Betriebssystemkomponenten.

 

Die Strukturierung eines Betriebssystems in einen Microkernel und weitere Betriebssystemmodule hat den Vorteil, dass es relativ leicht an verschiedene Hardware-Umgebungen angepasst werden kann, da nur der (Hardware-abhängige) Microkernel-Code verändert werden muss. Außerdem erlaubt der modulare Aufbau ein Austauschen und Weiterentwickeln einzelner Komponenten.

 

Microkernel eignen sich ausgezeichnet für verteilte Systeme. Der kompakte Code erlaubt es, jeden Prozessor mit einem eigenen Kernel zu versehen. Diese Kernels können dann mithilfe sog. Interprozess-Kommunikation (IPC) untereinander und mit Servern kommunizieren.

 

Um Mikrokernels portierbar zu machen, werden sie in Hochsprachen wie C oder C++ geschrieben.